Akronym
- RachaRisk
Hangrutschungen, Muren- und Gerölllawinen gehören zu den verbreiteten Georisiken in Gebirgstälern. Das Gefahrenpotential für Siedlungen und lnfrastrukturobjekte hängt von den geologischen, topgrafischen, hydrologischen und meteorologischen Randbedingungen ab. Oft ist eine komplette Sicherheit durch bauliche oder andere technische Anlagen nicht herstellbar. Systeme zur Beobachtung und Vorwarnung sind ein wesentliches Element der Vorsorge.
Gegenstand der Untersuchungen ist die Gefährdung im Bereich besiedelter Gebirgstäler durch Schlamm- und Gerölllawinen. In der Umgebung von Mestia (Swanetien) laufen bereits Arbeiten zum Aufbau von Monitoring- und Frühwarnsystemen. Typisch für die Situation in den betroffenen Tälern ist ein durch den Gebirgskamm bzw. die Hochebenen klar umrissenes hydrologisches Einzugsgebiet und das Vorhandensein einer oberen Bodenzone aus Lockergesteinen, mindestens im unteren Bereich der Täler. Nach längeren Niederschlagsperioden steigt infolge Versickerung der Wassergehalt im Untergrund, es kommt zu Strömungsvorgängen bis hin zum Entstehen von Schlamm- und Gerölllawinen. Unter günstigen klimatischen Bedingungen können diese Prozesse wieder zur Ruhe kommen und beginnen erneut, bei entsprechend ungünstigen Randbedingungen.