Das grundsätzliche Ziel des Projekts ist die Entwicklung und Etablierung umweltingenieurtechnischer Konzepte für die nachhaltige Nutzung der Umweltressourcen. Folgende Teilzielstellungen werden verfolgt:

• Verlängerung der Nutzungsdauer bestehender Bauwerke durch Entwicklung wirklichkeitsnaher Prognosewerkzeuge,
• Optimierung des Materialeinsatzes für Neubau, Sanierung und Ertüchtigung durch Optimierung der Materialparameter,
• Verfahrenstechnische Aufbereitung und ökologisch verträgliche Nutzung problematischer Materialien zur Ertüchtigung oder die Neuerrichtung von Umweltinfrastrukturbauwerken.

Dafür wird im beantragten Projekt eine hochschulübergreifende Nachwuchsforschergruppe mit Absolventen unterschiedlicher Ingenieur- und Umweltstudienrichtungen gebildet. Es werden die spezifischen Arbeitsweisen der beteiligten Fachgebiete für die Entwicklung von Verfahren zur nachhaltigen Nutzung der Ressourcen kombiniert. Klima- und Wetterprognosen bilden die Grund­lage für die Bewertung des Wasserhaushalts des oberflächennahen Teils der Umwelt sowie die Vorhersage der Sickerwassermenge und der Strömungsvorgänge. Die Beschaffenheit und Fließgeschwindigkeit des Sickerwassers sowie die Wechselwirkung mit der belebten Bodenzone und den unterschiedlichen Ablagerungen werden analysiert, räumlich und zeitlich erfasst und mit numerischen Verfahren prognostiziert.

Veränderte Beanspruchungen infolge Klimawandel und Extremwetter erfordern große Aufwendungen zur Sicherung der Funktion der Umweltinfrastrukturbauwerke. Geeignete Materialien stehen für die unterschiedlichen Anforderungen, z. B. das Abdichten oder das Stabilisieren, nur in begrenztem Umfang zur Verfügung. Für den verantwortungsvollen Umgang mit natürlichen Ressourcen gewinnt daher die gezielte Herstellung techno­gener Substrate immer mehr an Bedeutung. Methoden zur Qualifizierung/Verbesserung ungeeigneter Materialien können dafür einen grund­legenden Beitrag leisten. Als Teil dieses Projekts werden Verfahren entwickelt, mit denen aus bisher unbrauchbaren Reststoffen oder Ablagerungen qualitativ verwertbare Massenbaustoffe für den Erdbau und die Rekultivierung hergestellt werden. Dabei müssen ökologische, hydraulische, boden­mechanische und wirtschaftliche Aspekte beachtet werden.