Auf der Jagd nach Lausfliegen (Diptera: Hippobosciade) in Österreich und Deutschland – ein Forschungsstand Artikel uri icon

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Abstract

  • Lausfliegen sind bis 10 Millimeter große, hämatophag lebende Ektoparasiten auf Vögeln und Säugern mit einer pupiparen Fortpflanzung. Weltweit kommen 204 Arten vor. Aus Deutschland waren bislang 15 Arten bekannt, was im Wesentlichen auf eine Jahrzehnte andauernde, intensive faunistische Forschung von Dr. Joachim Müller (* 1942, † 2019) über diese Fliegenfamilie zurückgeht. An der HTW Dresden hat sich ein Team etabliert, das an diese Arbeiten anknüpft. In Zusammenarbeit mit VogelberingerInnen, Stadttaubenvereinen, Reitvereinen, Jagdvereinen und Wildvogelauffangstationen werden regionalfaunistische Themen bearbeitet, die bislang Deutschland, Russland und Österreich betreffen. Mit der Taubenlausfliege Pseudolynchia canariensis (Macquart, 1839) konnte so mittlerweile eine weitere Art für Deutschland nachgewiesen werden. Außerdem bearbeitet eine Arbeitsgruppe ein vom Freistaat Sachsen gefördertes Projekt " Aviäre Lausfliegen als Vektoren und mögliche Sentinelorganismen für Viren und Bakterien mit Zoonosepotential " , nachdem bereits aus dem Säugetierbereich entsprechende Ergebnisse publiziert wurden. Für Österreich liegen bislang nur wenige und vorwiegend Säugetier-Lausfliegen betreffende Daten vor. Die Publikationen zusammengenommen ergeben eine Artenliste von 11 Spezies. Aufnahmen der Museumssammlungen von Klagenfurt und Graz sowie die aktuellen Erfassungen durch österreichische VogelberingerInnen ließen die Checkliste für Österreich auf bislang 15 Spezies anwachsen. DGaaE-Nachrichten 36 (2022): 39.

Veröffentlichungszeitpunkt

  • Januar 12, 2022