Hochpräzise Augmented Reality der Industrievermessung
Projekt
Überblick
Hauptsprache
- ger
Interdisziplinäres Projekt
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Internationale Kooperation
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Profillinien
- Shaping
- networking and digitalising the economy and work
Projektname
- Hochpräzise Augmented Reality der Industrievermessung
Projektstatus
Projekttyp
ZAFT-Anbindung
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Beschreibung
-
Bei der Qualitätssicherung großvolumiger Bauteile (LVM; Large Volume Metrology)
ermöglichen Lasertracker (LT) den Spagat zwischen großen Messdistanzen und den hohen
Genauigkeitsanforderungen des Maschinenbaus im Bereich von Mikrometer bis
Zehntelmillimeter. Er kommt mit einem kooperierenden Ziel- dem Reflektor zum Einsatz,
welcher handgeführt wird und zur Signalisierung der Messstellen vorgesehen ist. Das
Messergebnis (kartesische Koordinate der Position des Reflektors) entsteht, wenn eine freie
Sicht zwischen dem LT und dem Reflektor gegeben ist und die Messung in einer Messsoftware
ausgelöst wird. Oft müssen mehrere hundert Punkte gemessen oder abgesteckt werden.
Letzteres bezeichnet die Kennzeichnung von bekannten Koordinaten am Messobjekt. Dabei
muss sich der Ausführende in der Messumgebung bewegen und den Messablauf auf einem
PC überwachen. Gerade bei Absteckungen muss die Reflektorposition kontinuierlich und
feinfühlig korrigiert werden. Blickrichtungswechsel zwischen dem Bildschirm und dem
Reflektor sind jedoch ergonomisch ungünstig und unterbrechen den Fokus für die
Positionierung. Gleichzeitig fordern im industriellen Umfeld Hindernisse und Gefahrenbereiche
wie Montagegruben oder spannungsführende Installationen ständige Aufmerksamkeit.
Augmented Reality (AR) erlaubt eine intuitive Kommunikation zwischen Menschen und
Maschinen. In Verbindung mit Head-Mounted-Displays (HMD) könnten nicht nur die
notwendigen Mess- oder Absteckinformationen als Zahlenwerte eingeblendet werden, ohne
dass ein Blickwechsel zum PC nötig ist, sondern ganze Messabläufe sowie Mess- oder
Absteckpositionen können direkt als Markierung in das Sichtfeld des Nutzers projiziert werden.
Der Messablauf kann so ergonomischer, intuitiver und sicherer gestaltet und das Personal
durch audiovisuelle Assistenten unterstützt werden. Da alle Messstellen sofort für den
Ausführenden sichtbar sind, kann die Reihenfolge der Messungen selbst festgelegt werden.
Dies begünstigt nicht nur die Ergonomie, sondern auch die Zeiteffizienz des Messablaufs.
Zudem können die markierten Punktpositionen nach einer erfolgreichen Messung
ausgeblendet werden, was zu einer indirekten Vollständigkeitsprüfung führt und auch
psychologisch vorteilhaft die kleiner werdende Anzahl an Messaufgaben greifbar macht.
Gerade im Bereich der LVM sind automatisierte Inline-Messungen aufgrund der Bauteilgröße
und vergleichsweise geringen Stückzahlen nicht wirtschaftlich. Die manuelle Messung mit dem
LT stellt häufig ein Nadelöhr in der Produktionskette dar und ist gerade in Zeiten der
Hochproduktion aus arbeitsgesundheitlicher Sicht für den Ausführenden eine starke
Belastung. Das Promotionsvorhaben (Landesinnovationspromotion) entgegnet damit dem
Fachkräftemangel und hohen Produktionskosten mit Innovation und Effizienzsteigerung. Die
unterstützende Begleitung von Arbeitsabläufen mittels AR öffnet den Arbeitsmarkt in diesem
Bereich auch für weniger qualifizierte Personen, während die Qualität gewährleistet bleibt und
die Flexibilität sowie Effizienz sogar gesteigert werden kann.
Datum/Uhrzeit-Intervall
- Januar 1, 2025 - Dezember 31, 2028
Zugehörigkeit
Organisationen
- Fakultät Geoinformation Organisation
Finanzierungsinformationen
Drittmittel
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Industrie
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Privat
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Öffentlich
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