Design neuartiger Konzepte zur partizipativen Gestaltung urbaner Wasserbereiche und Lärmschutzlösungen
Projekt
Überblick
Hauptsprache
- ger
Interdisziplinäres Projekt
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Internationale Kooperation
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Profillinien
- Developing future-oriented mobility and infrastructure
Projektname
- Design neuartiger Konzepte zur partizipativen Gestaltung urbaner Wasserbereiche und Lärmschutzlösungen
Projektstatus
Projekttyp
ZAFT-Anbindung
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Beschreibung
-
Aktuelle Projekte, insbesondere im städtischen Umfeld, werden häufig ohne partizipative Ansätze der Bürger*innen oder anderer Beteiligter durchgeführt. Personengruppen ernst zu nehmen bedeutet, dass in partizipativen Prozessen gemeinsam geschaffene Lösungen als Kunstwerke anzuerkennen sind und sie nicht lediglich als Mittel für sozialpädagogische Zwecke zu betrachten sind (Wollny, 2011, S. 73). Alternativ führt dies dazu, dass es meist lediglich eine einseitige Information der Betroffenen gibt, ohne dass diese aktiv in die Gestaltung und Umsetzung der Projekte einbezogen werden. Dieser Mangel an Partizipation kann zu einer geringeren Akzeptanz und Wirksamkeit der Maßnahmen führen. Eine Einbindung der breiten Bevölkerung in gesellschaftliche Lernprozesse erfordert Bottom-up-Ansätze, welche auf experimentellem und möglichst hierarchiefreiem Lernen zwischen allen Beteiligten basieren (Walk, 2008, S. 270). Entscheidungen von Vorhaben erfordern die Einbindung verschiedener Gruppen für eine sachgerechte Problemidentifikation (Beckmann, 2021, S. 449).
Das gleiche gilt für den Wasser- und Lärmschutz. Große Belastungen durch Wetterextreme, Erwärmung, Überdüngung und ein Sinken der Wasserqualität sind in den sächsischen Gewässern Realität. Durch künstliche Riffstrukturen kann dem aktiv entgegengewirkt werden, da diese effizient die Wasserqualität und Produktivität in Süßgewässern, insbesondere in Seen und Stauseen, verbessern (Kalita et al., 2022, S. 72). Diese Formen der Oberflächenvergrößerung könnten ebenfalls als dringend benötigter Lärmschutz genutzt werden. Es gilt als erwiesen, dass Umweltfaktoren einen nachweisbaren Einfluss auf unsere Gesundheit haben. Eine kürzlich durchgeführte systematische Metaanalyse mit insgesamt 16 Millionen Teilnehmenden bestätigte, dass Lärmbelastung unter anderem das Risiko für Schlaganfälle erhöht. (Heim, 2023, S. 54). Die vorhandene Situation zeigt, dass es einen großen Bedarf an Forschung und Entwicklung von Lösungen gibt, welche eine aktive Beteiligung der Bevölkerung fördern und so zu nachhaltigeren und akzeptierten Lösungen führen können.
Das Forschungsvorhaben zielt darauf ab, partizipative Ansätze in der Gestaltung und Umsetzung von Projekten anhand der Frage: „Wieviel konkrete Beteiligung ist für Partizipationsvorhaben notwendig?“ zu erforschen. Insbesondere soll untersucht werden, wie modulare Strukturen und anpassbare Oberflächenvergrößerungen künstlicher Riffe, welche auch für den Lärmschutz Verwendung finden, gestaltet werden können. Im Wasser ist eine geförderte Ansiedlung von Tieren und Muscheln angestrebt, da diese das Wasser filtern und die Qualität verbessern. Durch die Einbindung der Bürger*innen und anderer lokaler Akteure in diesen Prozess soll nicht nur die ökologische Wirkung optimiert, sondern auch die Akzeptanz und das Verständnis für solche Maßnahmen in der Bevölkerung gesteigert werden.
Für die praktische Umsetzung des Projekts wurden bereits erste Partnerschaften angefragt. Als Praxispartner*innen für Workshops konnten die Arche Dresden sowie zwei Schulen aus dem Raum Dresden gewonnen werden. Diese Institutionen haben ihr Interesse an der Durchführung von Workshops signalisiert, in denen partizipative Ansätze praxisnah erprobt und weiterentwickelt werden können. Die Beteiligung dieser Partner*innen ermöglicht es, die entwickelten Methoden direkt in der Praxis zu testen und wertvolle Rückmeldungen für die weitere Forschung zu erhalten. Des Weiteren ist angestrebt, Partner*innen im Bereich der Werkstoffe und Industrie zu gewinnen. Durch die Kooperation mit diesen lokalen Partner*innen soll sichergestellt werden, dass die entwickelten Konzepte nicht nur theoretisch fundiert, sondern auch praktisch anwendbar und wirksam sind.
Datum/Uhrzeit-Intervall
- Januar 1, 2025 - Dezember 31, 2028
Zugehörigkeit
Organisationen
- Faculty of Design Organisation
Finanzierungsinformationen
Drittmittel
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Industrie
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Privat
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Öffentlich
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