Akronym
- CapMon
Die ambitionierten Ziele der Energiewende werden durch erhebliche technische Problemstellungen begleitet. Zentraler Punkt ist die Gewährleistung der Stabilität der Elektroenergieversorgung ohne konventionelle Grundlastkraftwerke und deren rotierende Schwungmassen. Kurzfristig verfügbare Leistungsreserven (Momentanreserve) fehlen somit. Eine plötzliche Schwankung der erzeugten oder verbrauchten Energie im Übertragungsnetz kann nicht instantan durch Regelleistung kompensiert werden.
In zukünftigen Netzen mit steigendem Anteil regenerativer Erzeuger, müssen deshalb virtuelle Schwungmassen ins Netz integriert werden, um eine Momentanreserve zur Frequenzhaltung zu realisieren. Diese virtuellen Schwungmassen stellen im Netz Momentanleistung in Abhängigkeit der Frequenzänderung bereit. Die dafür notwendige Energie kann bspw. in Kondensatorspeichern gespeichert werden.
Um die Aufgabe der Bereitstellung der Momentanreserve zur Netzstabilisierung zuverlässig erfüllen zu können, muss ein solcher Speicher eine hohe Verfügbarkeit aufweisen. Dazu wird im Projekt „CapMon“ ein Diagnosesystem für einen Kondensatorspeicher (SuperCap-Speicher) entwickelt.
In diesem Diagnosesystem soll durch Auswertung und Analyse der Betriebsdaten die Alterung des Speichers beobachtet und vorhergesagt werden. Ziel ist es, Defekte innerhalb und außerhalb der beteiligten Baugruppen möglichst vor dem Ausfall zu erkennen, sodass betreffende Baugruppen bei planmäßiger Wartung ausgetauscht werden können.