Umbau und Reorganisation verkehrsdominierter Straßenräume zu qualitätvollen öffentlichen Stadt- und Mobilitätsräumen
Projekt
Überblick
Hauptsprache
- eng
Interdisziplinäres Projekt
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Internationale Kooperation
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Profillinien
- Protection of natural resources
Projektname
- Umbau und Reorganisation verkehrsdominierter Straßenräume zu qualitätvollen öffentlichen Stadt- und Mobilitätsräumen
Projektstatus
Projekttyp
ZAFT-Anbindung
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Beschreibung
-
In den kommenden Jahrzehnten werden Bund, Länder und Kommunen große Investitionen zur Modernisierung und Erneuerung von Verkehrsinfrastrukturen tätigen. Bereits im Jahreshaushalt 2015 ist der Verkehrsetat der größte
Investitionshaushalt des Bundes. Damit wird der Investitionsstau der letzten Jahre zu einer einmaligen Chance, die bereitzustellenden Mittel auch in eine qualitätvolle Ausgestaltung öffentlicher Räume und in die Gestaltung neuer, intermodaler Mobilitätsknotenpunkte zu investieren. Im Rahmen des vorzubereitenden Forschungsprojektes sollen europaweit exemplarische Straßenumbauprojekte recherchiert und auf ihren Mehrwert für eine nachhaltige Gestaltung öffentlicher Stadt- und Mobilitätsräume in Deutschland analysiert werden. Neben den räumlichen Maßnahmen sollen dabei auch beteiligte Akteure und wichtige Meilensteine im Planungsprozess dokumentiert werden. Hintergrund ist, dass in der Nachkriegszeit viele der innerstädtischen Verkehrsachsen nach dem Leitbild der „autogerechten Stadt“ angelegt wurden. Bis heute stellen sie als überdimensionierte Verkehrsschneisen eine schwer zu überwindende Barriere innerhalb des Stadtgefüges dar. Um neue Aufenthaltsqualitäten an stark beein-trächtigten Standorten zu schaffen, reagieren viele Städte mittlerweile mit dem Rückbau mehrspuriger Fahrbahnen. Laut Umfrage der Bundesstiftung Baukultur stellt der Rückbau von Verkehrsräumen für jede dritte Kommune eine wichtige Aufwertungsstrategie im öffentlichen Raum dar. Bereits realisierte Projekte zeigen, dass die Reorganisation des Autoverkehrs zu neuen innerstädtischen Qualitäten und Flächenpotenzialen führen kann. So wurde beispielsweise die 6-spurige „Neue Straße“ in der Ulmer Innenstadt auf zwei Fahrbahnen und eine Busspur reduziert. Auf den frei gewordenen Flächen wurden ein Museum und zwei weitere Gebäude so platziert, dass an Stelle der vormals trennenden Straße ein verknüpfender Stadtraum entstand. Auch die angestrebte Implementierung neuer Mobilitätsformen, wie car-& bikesharing, e-mobility sowie intermodale Mobilitätskonzepte werden unser bisheriges Bild von „Straße“ grundlegend verändern. Intermodale Knotenpunkte (Sharing- und Logistik-Stationen) und shared-space Flächen werden das Stadtbild zukünftig prägen und müssen funktional und gestalterisch interdisziplinär von Stadt- und Verkehrsplanern, Mobilitätsexperten, Architekten und Designern
Datum/Uhrzeit-Intervall
- Juli 1, 2015 - Dezember 31, 2015
Zugehörigkeit
Organisationen
- Faculty of Civil Engineering Organisation
Finanzierungsinformationen
Drittmittel
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Privat
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Öffentlich
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