Agri-PV ist zukunftsweisend und entscheidend für das Gelingen der Energiewende. Die Landwirte sind jedoch verunsichert, da es bisher nur sehr wenig Untersuchungen darüber gibt, welchen Einfluss diese Anlagen tatsächlich haben und ob sich die Investition rentiert. Zudem verunsichert, dass es keine für alle Bedingungen optimale Agri-PV-Anlage gibt. Jede Anlage wird entsprechend der Lage, der Topologie, der landwirtschaftlichen Bewirtschaftung, der Energienutzung und vieler weiterer Randbedingungen konzipiert, so dass sich die Anlagen stark unterscheiden bzgl. der Unterkonstruktion, Ausrichtung, Höhe, Neigung sowie der Anzahl, Art und Verteilung der Module. Entsprechend variieren die Stromgestehungskosten und die möglichen Änderungen und Einflüsse auf die Fläche unter den Modulen. Der Gesamtertrag der Fläche hängt davon ab wie der Energieertrag und der landwirtschaftliche Ertrag zusammenspielen. Daher ist es besonders wichtig, die unterschiedlichen Anlagentypen auf ihren Einfluss auf Bodenwassergehalt, Grundwasserneubildung, Temperatur, Strahlungsdargebot und den Boden zu untersuchen. Für eine der Sonne nachgeführten Agri-PV-Anlage, wie sie auf der genannten Fläche derzeit entsteht, erfolgte dies bisher nicht. Es ist als ein mutiger Schritt zu sehen, dass die Anlage in Lüptitz wie beschrieben als nachgeführte Agri-PV-Anlage gebaut wird. Im Moment jedoch gibt es noch kein Konzept zur landwirtschaftlichen Nutzung nach Fertigstellung der Anlage. Vorerst steht die Energiegewinnung im Vordergrund. Aus diesem Grund ist es besonders interessant und eine außerordentliche Gelegenheit, eine solche Anlage bereits von Baubeginn an wissenschaftlich zu begleiten und auf ihren Einfluss auf Wasser und Boden der darunterliegenden Fläche zu untersuchen.