Planungstools für komplexe Großanlagen (MatEnUm-2) Projekt uri icon

Hauptsprache

  • eng

Interdisziplinäres Projekt

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Internationale Kooperation

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Projektname

  • Planungstools für komplexe Großanlagen (MatEnUm-2)

ZAFT-Anbindung

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Beschreibung

  • Die Planung und Überwachung von End of Life- bzw. Anfahrprozessen großtechnischer Anlagen ist eine komplexe und vielschichtige Aufgabe insbesondere, weil neben den technischen Gegebenheiten auch wirtschaftliche, soziale und regulatorische Aspekte berücksichtigt werden müssen. Durch die zum Teil sehr langen Vorlaufzeiten ist es nicht nur notwendig die momentanen Rahmenbedingungen zu bewerten, sondern auch zukünftige Trends zu erkennen und ihre Auswirkungen auf den Betrieb abzuschätzen. Diese Beobachtung trifft insbesondere für die Kernenergie in Deutschland zu, bei welcher der Abschaltzeitpunkt per Gesetz festgelegt wurde. Um dennoch langfristige strategische Entscheidungen treffen zu können, ist es notwendig, die jeweiligen Rahmenbedingungen und den Einfluss dieser auf die zu treffenden Entscheidungen umfassend in den Entscheidungsprozess zu integrieren.
    Zur Lösung dieser Anforderungen wurde als Vorprojekt ein Gemeinschaftsvorhaben zwischen der HTW Dresden und der EnBW Kernkraft GmbH (EnKK) gestartet, mit dem Ziel die beiden Kraftwerksblöcke GKN II und KKP 2 hinsichtlich der jeweiligen Restlaufzeiten in geeigneten Modellen abzubilden, um den Einfluss unterschiedlicher Faktoren zu bewerten. Um die Auswirkungen in technischer, wirtschaftlicher und sozialer Richtung in ihren vielfältigen Vernetzungen transparent zu machen, wurden in einer Reihe von partizipativen Workshops die wesentlichen Einflussgrößen auf das System „Betrieb Kernkraftwerk“ in ein softwaregestütztes Modell überführt. Die daraus erarbeitete Software ermöglichte dann eine fundierte Analyse zeitlich langfristiger Auswirkungen von Entscheidungsalternativen sowie die Umsetzung spezifischer langfristiger HRM-Planungen für den Restbetrieb der Blöcke.

    Ziel des geplanten Forschungsprojektes ist es nun, die bereits erarbeiteten Lösungen zu generalisieren und zu prüfen, inwieweit diese für andere Technologien (u.a. Energiewirtschaft, pharmazeutisch-chemische Industrie, öffentliche Verwaltung) verwendbar sind. Dies umfasst sowohl umfangreiche Literaturrecherchen als auch Interviews und Diskussionen mit Experten in den Gebieten Technologie, Wirtschaft, Soziologie und Politik. Für diese unterschiedlichen Sichten und Anwendungsbereiche sollen zunächst Gemeinsamkeiten und Unterscheidungsmerkmale für die spätere Modellierung herausgearbeitet werden. In einem weiteren Schritt soll ein erster softwaregestützter Demonstrator entwickelt werden, der in der Lage ist, Änderungen der Rahmenbedingungen für exemplarische komplexe Problemstellungen aus unterschiedliche Bereiche zu verarbeiten und die Auswirkungen dieser auf den Betrieb des Gesamtsys-tems für einen langfristigen Zeitraum zu simulieren. Im Rahmen des Projekts soll eine Dokumentation zu Einsatzmöglichkeiten für unterschiedliche industrielle und betriebswirtschaftliche Anwendungen er-arbeitet werden.

Datum/Uhrzeit-Intervall

  • Januar 16, 2018 - Dezember 31, 2018

Drittmittel

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Industrie

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Privat

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Öffentlich

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