Über den taktilen Sinn erhalten wir täglich Informationen über unserer Umwelt. Dennoch ist er in der Mensch-Maschine-Kommunikation unterrepräsentiert. Als eine Ursache wird vermutet, dass es für den Umgang mit (vibro-)taktilem Feedback noch immer keine einfach anwendbaren Design-Richtlinien gibt, wie sie in der Domäne des Sehens und Hörens bereits seit geraumer Zeit vorhanden sind. Es existieren lediglich fragmentierte Richtlinien, die sich noch zu sehr auf die Psychologie und Physiologie des Tastsinns beziehen. In jener Lücke setzt diese Arbeit an. Anwender:innen sollen mit einfach verständlichen Leitsätzen, die nur wenig Fachwissen voraussetzen, ebenso effektiv Mensch-Maschine-Schnittstellen gestalten können, wie beim Sehen und Hören. In dieser Promotion sollen existierende Fragmente zusammengetragen, Richtlinien auf einer ersten Metaebene abgeleitet und Forschungslücken aufgezeigt werden. Anschließend sollen vibrotaktile Animationen tiefergehend untersucht werden. Hier sind vor allem Bewegungen auf der Haut, unter Gesichtspunkten der Ästhetik, von hohem Interesse, da diese unsere emotionale Ebene ansprechen. Das Ergebnis der Arbeit soll ein Handbuch sein, welches Design-Richtlinien bereithält, die ohne fundiertes Fachwissen angewendet werden können.