Durchführung von
- Tim Kaiser
Die stetig fortschreitende Digitalisierung beeinflusst auch die Arbeitsweise und lang bewährten Prozesse im Bauwesen. Eine wesentliche Rolle spielt hier die immer größere Verwendung des Building Information Modeling (BIM). Der wichtigste Innovationsansatz des BIM besteht darin, ein zentrales digitales Abbild des Bauwerks über alle dessen Lebensphasen zu verwalten und allen beteiligten Interessensgruppen zur Verfügung zu stellen. Der verstärkte Einsatz digitaler Methoden soll zu einer Steigerung der Produktivität und einem höheren Automatisierungsgrad von Prozessen führen. Durch die weiter zunehmende Verbreitung der BIM-Methode werden in den nächsten Jahren vermehrt BIM-Modelle von Bauwerken zur Verfügung stehen. Der digitale Zwilling des realen Bauwerks stellt jedoch immer nur eine Momentaufnahme des realen Zustands dar. Gerade bei großen Gebäudekomplexen kommt es zu einem fortlaufenden Veränderungsprozess. Eine Aktualisierung des digitalen Abbilds ist daher unbedingt notwendig. Mit ihren innovativen Messmethoden kann die Photogrammetrie zur Änderungserfassung einen erheblichen Anteil beitragen. In Verbindung mit dem Computer Vision und der digitalen Bildverarbeitung sind in den letzten Jahren performante und zu weiten Teilen hoch automatisierte Verfahren zur Datenerfassung entstanden. Beispielhaft seien hier Structure-from-Motion und das Dense-Matching zu nennen, mit deren Kombination hochaufgelöste Punktwolken des erfassten Objektes erstellt werden können. Ziel dieser Forschungsarbeit ist es ein Verfahren zu entwickeln, das es ermöglicht, kleinräumige über Structure-from-Motion orientierte Bildverbände bzw. daraus abgeleitete Punktwolken in Verbindung mit einem digitalen Gebäudemodell zu registrieren, um diese für weitere fachliche Analysen, wie zum Beispiel der Änderungserkennung, nutzbar zu machen. Dabei soll auf die Verwendung von Passpunkten verzichtet werden, um einen hohen Automatisierungsgrad zu erreichen.