Durchführung von
- Ulrike Heyde
Ziel war, die Nutzung der Infrarotthermografie (IRT) als nichtinvasives technisches Verfahren zur Erkennung von Klauenerkrankungen bei Milchkühen zu untersuchen. Die Datenaufnahme erfolgte in zwei Milchproduktionsbetrieben. Die IR-Messung wurde mit einer stationär installierten IR-Kamera am Melkkarussell durchgeführt. Durch die Anwendung eines Referenzstrahlers wurde die bisher genaueste IR-Messung in Praxisbetrieben umgesetzt. Hinterfüße mit „positivem Befund“ wiesen eine höhere IR-Temperatur (p < 0,05) gegenüber Hinterfüßen mit „negativem Befund“ auf. Zur Erkennnung von Klauenerkrankungen erbrachte der Vergleich beider Hinterfüße innerhalb eines Tieres einen AUC-Wert von 0,6 (p < 0,1). Bei der zeitlichen Beobachtung einzelner Hinterfüße innerhalb eines Tieres wurde das beste Verhältnis aus Sensitivität und Spezifität für den Algorithmus „Vergleich der IR-Temperatur am Befundtag mit dem zurückliegenden 3-Tage-Mittelwert“ erreicht.