Employee and Consumer Related Aspects of Socially Sustainable Organizational and Business Development of Horticultural Enterprises in Germany uri icon

Durchführung von

  • Stephan Meyerding

Beschreibung

  • Eine nachhaltige Entwicklung wird häufig basierend auf den drei Säulen der Ökonomie,
    Ökologie und der sozialen Entwicklung beschrieben. Die soziale Dimension der Nach-
    haltigkeit von Unternehmen ist in der Wissenschaft weniger häufig untersucht worden
    als die anderen beiden Dimensionen der Ökologie und Ökonomie. Zu Beginn der Arbeit
    wird eine Definition einer sozial nachhaltigen Organisation zur Diskussion gestellt. Der
    Ansatz wird mit drei existierenden Nachhaltigkeitsbewertungssystemen verglichen, um
    Lücken in den Letzteren zu identifizieren. Bereiche, in denen Verbesserungspotential
    besteht, werden aufgezeigt. Diese Lücken weisen darauf hin, dass soziale Nachhaltig-
    keit nur durch die zusätzliche Verwendung subjektiver Indikatoren bewertbar ist.

    Der Nutzen von sozial nachhaltigen Produkteigenschaften für den Konsumenten wird
    anschließend untersucht. Antworten von 645 Konsumenten wurden mithilfe der aus-
    wahlbasierten Conjoint-Analyse und Stated-Preference-Ansätzen ausgewertet. Die Er-
    gebnisse zeigen einen wesentlich höheren Teilnutzenwert für das Produktmerkmal Re-
    gionalität als für Bio sowie dass das Carbon Footprint Label im derzeitigen Design kein
    geeignetes Marketinginstrument darstellt. Des Weiteren wird die Bedeutung einer Ver-
    wendung kombinierter Methoden deutlich, da Ergebnisse von Stated-Preference-
    Ansätzen durch den Effekt der Sozialen Erwünschtheit verzerrt sein könnten.

    Eine weitere Studie identifiziert Organisationsthemen, bei denen eine Lücke zwischen
    erwarteter zukünftiger Bedeutung und wahrgenommener eigener Kompetenz deutlich
    wird, basierend auf den Antworten von über 150 Entscheidungsträgern. Dies trifft ins-
    besondere auf die Unternehmenskultur und das Führungsverhalten zu.

    Die nächste Studie testet das Vitamin-Modell von Warr (2007) für die Messung der Ar-
    beitszufriedenheit mithilfe eines Strukturgleichungsmodells auf Grundlage von über
    200 Datensätzen von befragten Mitarbeitern. Die Ergebnisse unterstützen die Operatio-
    nalisierung des Vitamin-Modells durch eine hohe Anpassungsgüte und die unterstellte
    Nichtlinearität der Nutzenfunktionen der Beziehungen zwischen den Merkmalsausprä-
    gungen der Arbeitsmerkmale und der subjektiven Arbeitszufriedenheit. Basierend auf
    diesen Daten und weiteren 400 von Berufsfach- und Meisterschülern sowie Studieren-
    den der Gartenbauwissenschaften wird ein detailliertes Bild der Präferenzstruktur und
    der Beziehungen zwischen den Arbeitsmerkmalen und der Arbeitszufriedenheit bereit-
    gestellt. Die Ergebnisse zeigen die hohe Bedeutung von guten Zukunftsaussichten und
    der Vereinbarkeit zwischen Beruf und Familie als auch eine wachsende Präferenz für
    Work-Life-Balance der jüngeren Generation.

    Der letzte Teil der Arbeit identifiziert Gründe und Erfolgsfaktoren von Veränderungs-
    initiativen in deutschen Unternehmen des Produktionsgartenbaus. Hierzu wurden über
    150 Entscheidungsträger mittels eines Onlinefragebogens befragt. Die Ergebnisse zei-
    gen, nach Umweltthemen und dem veränderten Konsumentenverhalten werden insbe-
    sondere Personalthemen durch den demografischen Wandel und den Fachkräftemangel
    zu den Ursachen für fundamentale Veränderungsprozesse in Gartenbauunternehmen ge-
    hören. Die Studie weist des Weiteren auf die hohe Bedeutung von weichen personalori-
    entierten Erfolgsfaktoren von Veränderungsprozessen hin.

Datum/Uhrzeit-Intervall

  • April 2, 2012 - Oktober 28, 2016